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Märkische Allgemeine (MAZ) vom 25.07.2018
DDR-Zeitreise im privaten Museum
15.000 originale Exponate aus Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik hat Björn Kresz aus Neulöwenberg auf 2000 Quadratmetern gesammelt. Am Wochenende öffnete er die Türen für die Öffentlichkeit und verhalf vielen Besuchern zu nostalgischer Stimmung.
Im ehemaligen Umformerwerk Löwenberg erhält Björn Kresz (zweiter von links) die DDR facettenreich am Leben. Quelle: Christina Koormann
Neulöwenberg„Schau mal, das kennst du auch noch!“, rief Heidemarie Klee am Sonnabend begeistert aus: Im Konsum des DDR Zeitreise-Museums entdeckte sie mit Freundin Monika Seidel viele Dinge, an die sie sich noch aus ihrer Kindheit erinnerte. Damit waren die beiden Damen aus Berlin nicht allein: 15.000 original erhaltene Gegenstände rund um die Alltagskultur in der Deutschen Demokratischen Republik verleiteten am Tag der offenen Tür immer wieder Besucher zu erstaunten, amüsierten und nostalgischen Ausrufen.
Am Wochenende öffnete Sammler Björn Kresz seine umfangreiche Ausstellung mit 15.000 originalen Exponaten aus der Deutschen Demokratischen Republik. Zwei Tage lang strömten hunderte Besucher in das private Museum.
Zum vierten Mal hatte Björn Kresz, der die Sammlung seit 2010 im ehemaligen Umformerwerk Löwenberg mit viel Herzblut betreibt, die Pforten seines Sammler-Reichtums für die Öffentlichkeit geöffnet und lockte ganze Massen von Besuchern an: Schon eineinhalb Stunden nach der Eröffnung am Sonnabend Vormittag hatten mehr als 140 Gäste den Weg zur „DDR Zeitreise“ gefunden.
2000 Quadratmeter Ausstellung
"Unglaublich“ nannte Bernd Herzog-Schlagk aus Seilershof die umfangreiche Sammlung: Ein original eingerichtetes Schlafzimmer, ein Konsum, eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schaltraum und eine Kleiderkammer mit unzähligen Gegenständen, Spielzeug, Zeitschriften, Schallplatten, Fahnen, Wimpeln und noch viel mehr boten sich den Gästen auf 2000 Quadratmetern Fläche.
Im Außenbereich parkten gleich mehrere Trabis, Feuerwehrwagen und ein Auto der Volkspolizei, uniformierte „Transportpolizisten“ und Mitarbeiter der „Reichsbahn“ informierten die Gäste über ihre Arbeit in der DDR. „Es ist für uns sowohl ein Hobby als auch ein Beitrag zur Geschichtserhaltung“, sagten Ingo und Christian Moschall, die wie Oberleutnant und Obermeister der Deutschen Volkspolizei (dVP) gekleidet waren.
Auch Uwe Voigt aus Velten kam mit einer Plastiktüte auf den Sammler zu: „Ich habe Ihnen etwas mitgebracht“, sagte er und zog ein Diktiergerät von Robotron heraus. „Ich hoffe, Sie können das noch unterbringen.“ Über die vielen Sachspenden freut sich Björn Kresz: „Es ist mir wichtig, dass hier ein Gesamtüberblick entsteht, der den Alltag in der DDR authentisch abbildet und nicht nur ein einseitiges Bild erzeugt.“ Was früher zuhause gehortet wurde, findet in Neulöwenberg einen neuen Platz.
"Unglaublich“ nannte Bernd Herzog-Schlagk aus Seilershof die umfangreiche Sammlung: Ein original eingerichtetes Schlafzimmer, ein Konsum, eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schaltraum und eine Kleiderkammer mit unzähligen Gegenständen, Spielzeug, Zeitschriften, Schallplatten, Fahnen, Wimpeln und noch viel mehr boten sich den Gästen auf 2000 Quadratmetern Fläche.
Im Außenbereich parkten gleich mehrere Trabis, Feuerwehrwagen und ein Auto der Volkspolizei, uniformierte „Transportpolizisten“ und Mitarbeiter der „Reichsbahn“ informierten die Gäste über ihre Arbeit in der DDR. „Es ist für uns sowohl ein Hobby als auch ein Beitrag zur Geschichtserhaltung“, sagten Ingo und Christian Moschall, die wie Oberleutnant und Obermeister der Deutschen Volkspolizei (dVP) gekleidet waren.
Die Privatsammlung wächst weiter
„Dass die Ausstellung eines Tages so einen Umfang bekommt, war nie geplant“, sagte Björn Kresz, Jahrgang 1984. „Sie ist einfach gewachsen.“ Der Triebfahrzeugführer der Berliner S-Bahn, der beim Mauerfall fünf Jahre alt war, hat sich tief in die Materie eingegraben und ist über die Jahre ein richtiger DDR-Experte geworden. Und noch immer wächst der Bestand seiner Sammlung, der die Reise in die Vergangenheit mehr und mehr komplettiert. „Meine halbe Werkstatt steht seit heute morgen schon wieder voll mit neuen Exponaten, die Leute vorbeigebracht haben.“Auch Uwe Voigt aus Velten kam mit einer Plastiktüte auf den Sammler zu: „Ich habe Ihnen etwas mitgebracht“, sagte er und zog ein Diktiergerät von Robotron heraus. „Ich hoffe, Sie können das noch unterbringen.“ Über die vielen Sachspenden freut sich Björn Kresz: „Es ist mir wichtig, dass hier ein Gesamtüberblick entsteht, der den Alltag in der DDR authentisch abbildet und nicht nur ein einseitiges Bild erzeugt.“ Was früher zuhause gehortet wurde, findet in Neulöwenberg einen neuen Platz.
Erinnerungen am Leben halten
„Mir gefällt die Ausstellung sehr gut“, sagte Michael Radtke aus Zehdenick. „Ich entdecke so viele Erinnerungsstücke, vom Rasenmäher über die Fernsehgeräte bis hin zum Moped.“ Der Brandenburger, der 1945 geboren wurde, verbrachte einen Großteil seines Lebens in der DDR. „Für mich ist das eine schöne Sache, all diese Dinge zu sehen.“ Wie viele andere Gäste kam er mit seinem Enkelkind. „Auch für die nachfolgenden Generationen ist es wichtig, sich ein Bild davon zu machen, wie es früher war“, meint der Großvater.Besondere Aufmerksamkeit bekam die 35 Meter lange Modelleisenbahn, die vom Freundeskreis TT-Modul vorgeführt wurde. Auf einer Strecke von Beerow nach Kablow konnten die Gäste die Züge hin-und herfahren lassen.
Von Christina Koormann
Foto: Christina Koormann
Stadtzeitung Pritzwalk vom 23.10.2018
Tolle Einblicke in Gegenwart und Vergangenheit der Polizeiarbeit
Es war ein wirklich anschaulicher Tag der offenen Tür bei der Polizeiwache Pritzwalk und dem Polizeimuseum. Trotz herbstlicher Witterung kamen vor und nach der Mittagszeit eine ganze Reihe junger und älterer Besucher, um diese Chance wahr zu nehmen. Die örtliche Polizei zeigte den Interessierten die Wache, erklärte ihre Aufgaben und musste eine ganze Reihe von Fragen zur alltäglichen Arbeit der Beamten beantworten. Mit dabei war auch der Leiter der Polizeiinspektion Prignitz Dieter Umlauf.
Vor dem Revier war ein Stand zur Codierung von Fahrrädern aufgebaut, was eifrig genutzt wurde. Man konnte sich ein Lasergerät anschauen, mit dem die Polizei Geschwindigkeitsmessungen bis zu einer Entfernung von 1.000 Metern durchführen kann. Ein besonderes Highlight war eine Brille, die dem jeweiligen Träger zeigt, welche Wirkung Alkohol auf die eigene Handlungsfähigkeit hat. Auf 1,3 Promille eingestellt, brachte sie so manche mutige Versuchsperson beim Slalomlauf durch einen Kegelparcour gehörig ins Stolpern! Die Brille wird hauptsächlich bei der Aufklärung von Jugendlichen vor der Wirkung von Alkohol genutzt.
Auch die IG VEB Schwellenschutz Pritzwalk hatte ein vielseitiges Programm organisiert. Neben einem aktuellen Polizeiwagen stand ein Lada der DDR-Polizei, gut gepflegt und in einwandfreiem Zustand. Er war, wie schon so oft, ein echter „Hingucker“.
In den Kellerräumen präsentierten die ehrenamtlichen Mitstreiter des Polizeimuseums stolz ihre zusammengetragenen Ausstellungsstücke. Neben originalen Uniformen der DDR-Polizei und Transportpolizei finden sich hier schöne Details aus der damaligen Arbeit der Sicherheitskräfte. Dienstausweise, Ausbildungsabschlüsse und Fahnen werden interessant ergänzt durch persönliche Schilderungen ehemaliger Polizisten. Leibhaftige Transportpolizisten begegnen einem dort ebnso. Ein tolles Gesamtwerk ist da entstanden und wird mit fleißiger Arbeit weiter erhalten und ständig erweitert.
Zum gegebenen Anlass zeigten natürlich auch die Modellbahnfreunde ihre gleich nebenan befindlichen Miniatureisenbahnwelten. Auch strahlten die Augen der kleinen und großen Besucher. Für das leibliche Wohl sorgten mit leckerem Kuchen und Kaffee die Frauen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Hartmut Winkelmann
Die
Funktionsweise eines Laserblitzers wird vom Polizisten Kelm erklärt. Mit dabei
der Leiter der Polizeiinspektion Prignitz Dieter Umlauf (2.v.li.). Rechts sehen
sie Ingo Moschall in einer originalen Uniform der früheren Transportpolizisten.
Jetzt wird
ein Alkoholrausch per Brille simuliert.
Gar nicht so einfach, wenn man wie betrunken zwischen den Kegeln hindurchkommen soll.
Fahrräder werden codiert um es Dieben schwerer zu machen.
Leckerer Kuchen, Kaffee und ein freundlicher Plausch wurden auch geboten.
Der etwas versteckte Eingang zu den Räumen der Modellbahnfreunde und des kleinen Polizeimuseums auf der Rückseite des Bahnhofsgebäudes in Pritzwalk.
Die Chefin zeigt neue Exponate im Polizeimuseum.
Die persönlichen Dokumente des ehem. Polizisten Peter Keller, der an diesem Tag selbst mit dabei war.
In gemütlicher Runde im Zimmer eines ABV`s.
Ein kleiner Teil der großartigen Modellbahnanlage.
Fotos: Hartmut Winkelmann